Erholungsreif nach dem Urlaub

Eine Woche Fuerteventura – blauer weiter Himmel, endlose Strände, wohlige Wärme gepaart mit kühlendem Wind, entspannte Umgebung. Da muss man sich doch erholen. Oder? Nö. Vorab: an der Insel lag es nicht. Die ist nämlich toll (jedenfalls nach unserem Geschmack), und unser Hotel war auch total in Ordnung.

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Im Süden gibt es schöne weitläufige Sandstrände, die wir in den ersten zwei Tagen genutzt und genossen haben.

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Von hinten keine Spur der Schwangerschaft bei Cleo.

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Der Bauch wirft vorne jedoch schon seine Schatten voraus 😉

Leider bekommt Cleo am zweiten Tag schon Halsschmerzen und fühlt sich allgemein schlapp. Am dritten Tag wird es deutlich schlimmer. Es gesellt sich ein heftiger Schnupfen dazu, und wir bleiben daher im Hotel, entspannen auf der Terrasse unseres Apartments und schaffen es allenfalls mal zum Pool.

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Die ganze Nacht keucht und schnauft meine Frau und bekommt kaum Luft. Die Nase und die Nebenhöhlen sind total zugequollen. Daneben plagen sie die ganze Zeit Rückenschmerzen. Am vierten Tag scheint es minimal besser, obwohl sie Tonnen an Taschentüchern verbraucht. Trotzdem läßt sie sich von mir überreden, zu einer kurzen Wanderung zu fahren. Unterwegs schimpft sie über die hucklige Schotterstraße, die den Bauch ordentlich durchrüttelt und an den Mutterbändern zerrt. Aber die Ausblicke haben den Weg lohnenswert gemacht. Wir gehen langsam und machen viele Pausen.

Unterwegs finden wir einen interessant geformten Stein, den Cleo dann mal gleich zum perfekten Geburtsstein erwählt und probegebärt. Leider können wir das magische Ding nicht mitnehmen.

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Am nächsten Tag ist dann bei Cleo körperlich der absolute Tiefpunkt erreicht. Sie schafft es kaum zum Frühstück zu gehen. Selbst im Schatten auf der Terrasse liegen ist ihr zuviel. Sie verbringt den Tag dann eher im Bett, auf der Couch oder mit Kamillentee inhalierend.

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Ich versuche, in der örtlichen Apotheke etwas an Medikamenten zu bekommen, aber sobald man sagt, dass man etwas für eine Schwangere braucht, hat man eigentlich schon verloren. Paracetamol und Meerwassernasenspray, mehr gibts nicht. Und nichts davon hilft. Ich versuche zwischendrin auf der Terrasse zumindest noch ein wenig Sonne zu tanken und springe mal in den Pool.

An Tag 6 kann Cleo nicht fassen, dass wir morgen schon wieder nach Hause fliegen und sie kaum etwas von dem Urlaub gehabt hat. Und ich im Prinzip auch nicht so richtig. Gerne hätten wir viel mehr am Strand gelegen und  mehr von der Insel erkundet. Wir machen noch mal einen kleinen Ausflug an die Westküste, wo wir uns für die 4 km Weg reichlich Zeit lassen und Cleo zwischendrin ein Schläfchen am Strand einlegt. Sie ist immer noch völlig angeschlagen, und im rechten Auge ist vom Schnupfen ein Äderchen geplatzt. Das angesammelte Blut verleiht ihrem Anblick noch einen besonders schönen „Flair“.

Am Abreisetag verabschieden wir uns noch ein Stündchen am Strand, und fahren dann in die Berge des Zentralmassivs, um zumindest noch paar schöne Ausblicke mitzunehmen.

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Dann geht es zum Flughafen und wir müssen uns schon von der schönen Insel, die wir kaum kennenlernen konnten, wieder verabschieden. Der Rückflug gerät dann zum Höllentrip für meine Frau, weil ihr durch die verstopften Nasennebenhöhlen bei der Landung kein Druckausgleich gelingt. Sie landet mit Ohrenschmerzen, Migräne und tierischem Druck im Kopf, und hört auf der rechten Seite nichts mehr. Das hält fast zwei Tage an. Cleo ist also nach diesem Urlaub einfach nur völlig durch.

Und pünktlich zur Rückkehr bekam ich dann Halsschmerzen. Tja, ich dachte ich bliebe verschont…bislang kann ich glücklicherweise sagen, es hat mich nicht ganz so aus den Schuhen gehauen wie meine Frau, aber heute hatte ich doch ganz schön zu kämpfen. 🤒 Unsere Rechnung, dass wir also erholt und voller Tatendrang aus dem Urlaub kommen, ist also nicht ganz aufgegangen. Jetzt müssen wir erst mal schauen, dass wir beide wieder auf die Füße kommen.

9 Gedanken zu “Erholungsreif nach dem Urlaub

  1. Oh nein, wie ärgerlich!
    Gute Besserung weiterhin.
    Ja, beim Fliegen mit Nebenhöhlenentzündung kann das Trommelfell platzen 😢.
    Aber tolle Bilder!
    Wir waren ja im Januar auch erst auf Fuerteventura. Teilweise an identischen Orten.

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    • Das ist ja lustig, dass ihr auch gerade dort wart. ☺️ Wir hatten auch den Eindruck, dass es ein gutes Urlaubsziel für Familien mt kleineren Kindern ist. Alles ist so ruhig, weit und entspannt. Da hat sich euer Bär bestimmt wohl gefühlt, oder? Wenn nur den lange Flug nicht wäre…das macht Kindern meist einfach keinen Spaß.

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      • Er redet heute noch von der Zeit. Und auch das fliegen fand er super. Zu unserem Leidwesen hat er auf beiden Strecken GAR nicht geschlafen. Vor 2 Jahren flogen wir nach Lanzarote und da war er nuuur am schlafen 😉.

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  2. Ach man…. das hätte euch jeder anders gewünscht! Tyisch körper: „Was? Eine Woche frei? Das nutzen wir doch gleich mal richtig aus!“ Ich hoffe ihr lasst euch nun beide ein bisschen krank schreiben und habt noch ein paar entspannte Tage zuhause. Die scheint ihr ja zu brauchen 😉

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    • Teils, teils, ich hab mich die Woche noch so durchgeschleppt. Werde mich aber morgen krank melden, weil es jeden Tag schlimmer geworden ist, und jetzt reichts mir langsam. 😒 Meiner Frau geht es zum Glück langsam besser.

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  3. Oh je, wir ärgerlich, dass ihr den Urlaub so wenig genießen konntet. Wir waren auch einmal auf Fuerteventura und ich fand es einfach wunderschön! Die Fotos haben die Erinnerung zurück gebracht 🙂 Ich wünsche euch, dass ihr trotzdem ein wenig Auszeit mit in den Alltag nehmen könnt und bald wieder richtig gesund seid.

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  4. Danke für die trotzdem tollen Bilder! Ich hoffe, Deiner Liebsten geht es wieder besser! Liege nach einem supi-dupi Fuerte-Urlaub mit einer ekelhaften eitrigen Brnchitis im Bett -wenigstens konnte ich den Urlaub noch genießen… scheint typisch für Fuerte zu sein! Viele sagen, es läge am Wind… Wenn Du Lust auf nch andere Fuerte-Eindrücke hast, kannst Du ka einmal meinen Blog besuchen (www.salutarystyle.com ). Euuch gute Besserung und eine tolle Woche, Nessy

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  5. So ein wundervolles Bild- ein Stein, der Halt gibt und dennoch alle Freiheiten bietet. Ich wünsche Cleo, dass sie, egal wo sie (bei der Geburt) sein wird, Zugang zu diesem Moment am Meer findet, auf dem sie empfangend und frei wie eine Götting thront.

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